Hannover (epd). Angesichts ökonomischer und sozialer Krisen haben Vertreter aus Gewerkschaften und Kirche am Tag der Arbeit zu Geschlossenheit im Kampf für Demokratie aufgerufen. „Wir brauchen mehr denn je Zusammenhalt“, sagte der Bezirksvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Niedersachsen, Mehrdad Payandeh, bei einer Kundgebung am Donnerstag am Rande des Deutschen Evangelischen Kirchentages in Hannover. Nach Angaben der Veranstalter nahmen 5.000 Menschen an der Demonstration teil.
Kirchentagspräsidentin Anja Siegesmund betonte: „Wir brauchen einen Aufbruch und mehr Gemeinsamkeit. Demokratie ist keine Komfortzone, sondern harte Arbeit.“ Es sei wichtig, im Schulterschluss für eine offene und gerechte Gesellschaft zu demonstrieren.
Payandeh unterstützte in seiner Rede zum 1. Mai die Position der Kirchentagspräsidentin und forderte vor allem Einsatz gegen rechte Demagogen. „Wir müssen Haltung zeigen gegen Hass, wachsenden Rassismus und Antisemitismus.“ Nur gemeinsam könne etwas bewegt werden. Dreh- und Angelpunkt in den Betrieben sei gute Arbeit mit Tarifbindung und Mitbestimmung. Die Demonstrationen des DGB zum Tag der Arbeit standen bundesweit unter dem Motto „Mach dich stark mit uns!“.