WHO: Medizinische Evakuierungen aus dem Gaza-Streifen gestoppt

WHO: Medizinische Evakuierungen aus dem Gaza-Streifen gestoppt

Genf (epd). Gesundheitsbehörden und Hilfsorgansisationen haben laut den UN den Transfer von Patientinnen und Patienten aus dem umkämpften Gaza-Streifen in das Ausland gestoppt. Seit dem 7. Mai habe es keine medizinischen Evakuierungen aus dem Kriegsgebiet mehr gegeben, sagte die Sprecherin der Weltgesundheitsorganisation, Margaret Harris, am Dienstag in Genf.

Der Grund sei die Schließung des südlichen Grenzübergangs zwischen dem Gaza-Streifen und Ägypten in Rafah durch die Streitkräfte Israels. Den Angaben zufolge müssten Tausende Menschen aus dem umkämpften Palästinensergebiet aus gesundheitlichen Gründen evakuiert werden.

Darunter seien viele Menschen, die während der Kämpfe Verletzungen erlitten hätten. In der Vergangenheit hatten Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate Patienten aus dem Gaza-Streifen zur medizinischen Behandlung aufgenommen. Israel hatte den Grenzübergang in Rafah im Zuge seiner Militäroffensive gegen die Terrorgruppe Hamas und geschlossen.

Nach fast acht Monaten Krieg zwischen der Hamas und Israel sind viele Gesundheitseinrichtungen im Gaza-Streifen nach WHO-Angaben beschädigt oder zerstört. Israels Armee griff Einrichtungen an, weil die Hamas sie militärisch nutze. Deshalb seien die Einrichtungen legitime militärische Ziele, argumentieren die Israelis.

Am 7. Oktober 2023 hatte die Hamas Israel überfallen. Daraufhin starteten die Israelis ein massives Bombardement des Gaza-Streifens, den die radikalislamische Organisation beherrscht. Später starteten die Israelis eine Bodenoffensive, um die Hamas auszuschalten.