Studie: Mittlere Generation ist krisenfest und reformhungrig

Studie: Mittlere Generation ist krisenfest und reformhungrig

Berlin (epd). Die Stimmungslage der mittleren Generation ist laut einer Studie deutlich besser, als die aktuellen wirtschaftlichen Rahmendaten vermuten lassen. Der diesjährigen „Mitte-Studie“ zufolge sind die 30- bis 59-Jährigen mit ihrer eigenen finanziellen Situation zufriedener als im vergangenen Jahrzehnt. Zugleich steigt der Zukunftsoptimismus, während Abstiegsängste zurückgingen. Das geht aus der Umfrage des Allensbach-Instituts hervor, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde.

Dennoch werde großer Reformbedarf gesehen, hieß es. Im Jahr der Europawahl hätten die Befragten ein zwiespältiges Verhältnis zur Europäischen Union und konkrete Wünsche an den Staatenverbund. Jeder Dritte sieht die Zukunft der EU demnach optimistisch. 30 Prozent der Befragten seien in dieser Hinsicht pessimistisch, ein gutes Drittel traue sich kein Urteil darüber zu. Gleichzeitig seien die Erwartungen an die europäische Ebene vor allem mit Blick auf eine Steuerung der Migration, Bürokratieabbau sowie eine Stärkung der Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit hoch.

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland beurteilt die mittlere Generation positiv, sieht aber große Herausforderungen für das eigene Land. Knapp 50 Prozent der Befragten sind der Auffassung, dass Deutschland tiefgreifende Reformen braucht. Fast ebenso viele wünschen sich ein höheres Tempo bei der Veränderung.

Für die Studie „Generation Mitte“ wurden zwischen dem 16. März und dem 4. April 1.026 Männer und Frauen befragt. Die Untersuchung wird seit 2013 jedes Jahr im Auftrag der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erstellt.