Landesbischof Meister wünscht sich anderen Vatertag

Landesbischof Meister wünscht sich anderen Vatertag
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister wünscht sich einen von Christi Himmelfahrt losgelösten Vatertag. "Väter, die ihre Vaterschaft ernst nehmen, sollte man besonders würdigen", sagte der Bischof am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
15.05.2012
epd
Michael Grau

Nach österreichischem Vorbild könne ein Sonntag nach Pfingsten im Frühsommer in Kirche und Gesellschaft dazu bestimmt werden, ernsthaft über die Vaterrolle nachzudenken. Wenn für den Vatertag ein anderer Termin gefunden sei, könne Christi Himmelfahrt als Feiertag wieder stärker in den Blick kommen, sagte Meister. Der Himmel stehe als symbolischer Ort dafür, dass Gott allen Menschen nahe sei. Deshalb würden in den Kirchengemeinden an diesem Tag viele Gottesdienste unter freiem Himmel gefeiert.

Was sich in Deutschland an Ritualen zum inoffiziellen "Vatertag" am Feiertag Christi Himmelfahrt entwickelt habe, sei nicht geeignet, über das Vatersein nachzudenken, sagte Meister, der selbst zwei Söhne und eine Tochter hat. Der Bischof wies darauf hin, dass es überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene seien, die mit Bierkästen loszögen. "Wer so etwas als Vater tut, sollte noch mal überlegen, ob er seinen Kindern wirklich gerecht wird." In Österreich wurde der Vatertag 1955 analog zum Muttertag eingeführt und am zweiten Sonntag im Juni begangen. Väter erhalten kleine Geschenke. Auch zahlreiche andere Länder feiern einen Vatertag.