Dresden (epd). In Dresden sind am Samstag Tausende Menschen gegen Rechtsextremismus und die AfD auf die Straße gegangen. Auf dem Theaterplatz fand zunächst eine Kundgebung unter dem Motto „Wir sind die Brandmauer“ statt, danach sollte sich ein Demonstrationszug durch die Altstadt bewegen. Als Redner war auch Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, angekündigt.
Musikalische Unterstützung bekamen die Demonstrierenden von den Dresdner Bands „Ätna“ und „Banda Comunale“ sowie der Pop-Rock-Band „Revolverheld“. Zu dem Protest aufgerufen hatten mehr als 160 lokale Vereine, Institutionen, Gewerkschaften, Religionsgemeinschaften, Verbände, Hochschulen und Unternehmen.
In einem Appell hieß es: „Unsere Demokratie ist in Gefahr. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen. Treten wir ein für Solidarität und Respekt, gegen Hass und Hetze. Für Gerechtigkeit und Toleranz, gegen Spaltung. Für eine Gesellschaft, die niemanden zurücklässt, für Menschenwürde, gegen Ausgrenzung.“
Im Januar hatten sich in Dresden zu einer Demonstration gegen den Rechtsruck in der Gesellschaft bereits rund 40.000 Menschen versammelt. Anlass für die Proteste in ganz Deutschland ist ein Geheimtreffen von Rechtsextremen mit AfD-Politikern im November 2023 in Potsdam. Dabei soll laut Recherchen des Netzwerkes „Correctiv“ über Deportationen von Millionen Menschen mit Migrationsgeschichte gesprochen worden sein.
