"Fridays for Future": Landwirtschaft steckt in der Klemme

"Fridays for Future": Landwirtschaft steckt in der Klemme

Berlin (epd). Die Klimaschutzbewegung „Fridays for Future“ hat Verständnis für die aktuellen Proteste der Bauern und fordert von der Bundesregierung eine nachhaltige Agrarpolitik. Die gesamte Landwirtschaft stecke in der Klemme, sagt der Sprecher von „Fridays for Future“, Pit Terjung, am Freitag im RBB-Inforadio. Sie werde zwischen dem Handel und der Agrarindustrie „zerrieben“. Außerdem gebe es seit Jahren eine enorme Abhängigkeit von Subventionen.

Auf der anderen Seite würden gerade jetzt viele mutige Bäuerinnen und Bauern trotzdem auf eine ökologische Landwirtschaft umsteigen, sagte Terjung. Denen werde aber durch die Subventionssysteme, die vor allem große Betriebe und umweltzerstörende Praktiken honorieren, Steine in den Weg geräumt.

Eine nachhaltige Agrarpolitik müsse deshalb vor allem an die Subventionen „rangehen“ - und dazu gebe es viele klare Vorschläge unter anderem der Zukunftskommission Landwirtschaft. „Aber die sind leider im Landwirtschaftsministerium in der Schublade verschwunden, und die müssen jetzt ganz schnell wieder auf den Tisch und diskutiert werden“, sagte Terjung.

„Fridays for Future“ sei nie dafür gewesen, Subventionen „über Nacht“ zu kürzen. Es gehe darum, Klimaschutz und Soziales grundsätzlich zu verbinden. „Wir haben uns immer für eine ökologische und eine soziale Politik, für Klimagerechtigkeit, eingesetzt“, betonte Terjung. So müsse das geplante Klimageld schnell eingeführt werden. Die Einnahmen aus einer CO2-Bepreisung der Industrie müssten an die Menschen zurückgegeben werden.