Sozialverband warnt vor Inflation als Armutsrisiko

Sozialverband warnt vor Inflation als Armutsrisiko

Berlin (epd). Der Sozialverband Deutschland (SoVD) fordert mit Blick auf die hohe Inflationsrate die Politik zum Handeln auf. „Die Verbraucherpreise sind noch weiter gestiegen, und die hohe Inflation seit 2022 bleibt somit ein Armutsrisiko“, sagte die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier den Zeitungen der Funke Mediengruppe als Reaktion auf am Donnerstag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte vorläufige Zahlen zur aktuellen Preisentwicklung. Die Sorgen von Millionen Menschen „mit kleinem Geldbeutel“ vergrößerten sich.

Im Dezember waren die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent gestiegen. Für den Dezember liege die Inflationsrate bei voraussichtlich 3,7 Prozent, für das gesamte Jahr 2023 bei durchschnittlich 5,9 Prozent.

Geringverdienende, Menschen, die auf Transferleistungen angewiesen seien oder eine „sehr kleine“ Rente hätten, litten besonders unter den Preisentwicklungen des vergangenen Jahres, sagte Engelmeier den Funke-Zeitungen. „Denn sie geben prozentual viel mehr ihres Budgets für Lebensmittel und Energie aus, bei denen die Inflation besonders hoch war.“

Die SoVD-Vorstandsvorsitzende erneuerte ihre Forderung von Ende Dezember, den Mindestlohn auf 15,02 Euro anzuheben. Zudem brauche es einen „dringend erforderlichen Inflationsausgleich für Rentnerinnen und Rentner“. Erst zum 1. Januar war der Mindestlohn um 41 Cent auf 12,41 Euro pro Stunde angehoben worden.