Hilfswerk: Klimakrise gefährdet Kinderrechte

Hilfswerk: Klimakrise gefährdet Kinderrechte

Osnabrück (epd). Das Kinderhilfswerk terre des hommes hat anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte am Sonntag die Bundesregierung aufgefordert, sich stärker für die Rechte von Kindern weltweit einzusetzen. Dies sei angesichts komplexer globaler Bedrohungslagen dringend notwendig, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert am Freitag in Osnabrück.

Eines von fünf Kindern weltweit lebt terre des hommes zufolge in Kriegsgebieten. In Israel und Gaza, der Ukraine, Afghanistan, Myanmar und vielen anderen Teilen der Welt seien Kinder in bewaffneten Konflikten schlimmsten Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt. 43,3 Millionen Kinder und Jugendliche seien auf der Flucht. Die Klimakrise sei zudem ebenfalls eine Krise der Kinderrechte.

In vielen Ländern, in denen das Hilfswerk Projekte unterstützt, wehren sich den Angaben zufolge Aktivistinnen und Aktivisten gegen die Zerstörung der Umwelt. Regierungen hetzten dann gegen sie, sagte Hofert. Dabei machten sie auch vor Kindern nicht Halt. „Das betrifft gerade auch junge Menschen, die ihre Wälder und Flüsse vor Brandrodung und giftigen Pestiziden schützen.“

Das Hilfswerk forderte die Bundesregierung auf, alle diplomatischen Wege zu nutzen, um junge Menschen, die ihre Rechte einfordern, vor Willkür und Repressionen zu schützen. Zudem müsse die Bundesregierung ihre finanzielle Förderung ausbauen, sagte Hofert: „Wir brauchen mehr statt weniger Geld für Entwicklungszusammenarbeit und internationale Klimafinanzierung.“