Diakonie und Caritas: Ehrenamt stärken und fördern

Diakonie und Caritas: Ehrenamt stärken und fördern

Berlin (epd). Zum Internationalen Tag des Ehrenamtes am Dienstag fordern Diakonie und Caritas stabile Rahmenbedingungen für das freiwillige Engagement und eine bessere Finanzierung. Die Diakonie werbe gemeinsam mit einem zivilgesellschaftlichen Bündnis für die zügige Umsetzung des geplanten Demokratiefördergesetzes, heißt es in einer Mitteilung vom Montag. „Demokratie braucht zivilgesellschaftliches Engagement. Unsere Demokratie wird derzeit oft infrage gestellt. Nur in einer starken Zivilgesellschaft können wir diese Herausforderung bewältigen“, sagte Vorständin Maria Loheide. Die Caritas betonte, es sei wichtig, bestehende Verbandsstrukturen zur Ehrenamtsförderung auch in Zukunft zu stärken.

Das Demokratiefördergesetz werde bereits seit 15 Jahren diskutiert, erklärte die Diakonie. Die Zeit zur Umsetzung dränge, denn es sei für die langfristige Absicherung des demokratiestärkenden Engagements eine entscheidende Grundlage, heißt es in einem am Montag von dem Bündnis veröffentlichten Grundsatzpapier. Gerade in Zeiten multipler Krisen müssten der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt, Vertrauen in die Demokratie gefördert und demokratie- und menschenfeindlichen Haltungen entgegengetreten werden.

Das Papier des Bündnisses enthält Vorschläge zur Beteiligung und Demokratieförderung und gibt Empfehlungen zur Umsetzung: „Wer Antisemitismus, Extremismus und Populismus bekämpfen will, muss jetzt die Zivilgesellschaft stärken. Wir fordern daher die zügige Umsetzung des geplanten Demokratiefördergesetzes.“

Die Caritas stellte heraus, freiwilliges Engagement halte die Gesellschaft zusammen, „es ist für einen resilienten Sozialstaat unverzichtbar“. Eine Studie der Caritas zur Frage, wie beruflich Mitarbeitende mit freiwillig Engagierten in Einrichtungen zusammenarbeiten, kam den Angaben nach zu dem Schluss, dass Ehrenamtler wichtige Impulsgeber und Motoren sozialer Innovationen seien. Doch weil der Wille schwinde, sich ehrenamtlich einzubringen, sei es wichtig, bestehende verbandliche Strukturen verlässlich zu stärken. „Werden Strukturen einmal zerstört, indem die Finanzierung zum Beispiel für die Freiwilligendienste wegbricht, dann wird es nur sehr schwer gelingen, diese Strukturen wieder aufzubauen“, sagte Präsidentin Eva Maria Welskopp-Deffaa.