Jüdische Gemeinde ruft zu Solidaritätsaktion auf

Jüdische Gemeinde ruft zu Solidaritätsaktion auf

Berlin (epd). Die Jüdische Gemeinde zu Berlin will mit einer Solidaritätsaktion auf das Schicksal der von der Hamas aus Israel entführten Geiseln aufmerksam machen. So soll am Freitag vor dem Jüdischen Gemeindehaus in der Berliner Fasanenstraße ein festlich gedeckter Schabbat-Tisch mit 220 leeren Stühlen aufgebaut und zu einem gemeinsamen Gebet eingeladen werden, wie die Gemeinde am Mittwoch in Berlin mitteilte. Zudem sollen Bilder der Entführten gezeigt und über deren Schicksal informiert werden. Bereits in den vergangenen Tagen fanden reihum in Synagogen der Stadt Gedenkgottesdienste für die Geiseln statt.

Zu dem festlich gedeckten Schabbat-Tisch würden am Freitagnachmittag hochrangige Politiker erwartet, hieß es weiter. Ähnliche Aktionen habe es bereits in Tel Aviv und anderen Städten weltweit gegeben. „Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an prominente Vertreter aus Politik und Gesellschaft, sondern an alle Berlinerinnen und Berliner. Eure Solidarität ist unser Schutz“, erklärte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Gideon Joffe.

Am 7. Oktober hatte die radikalislamische Hamas, die den Gaza-Streifen beherrscht, mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen. Neben 1.400 von den Hamas getöteten Menschen hat die Terrororganisation auch 220 Geiseln nach Gaza verschleppt. Zwei Geiseln waren am Dienstag aus humanitären Gründen von der Hamas freigelassen worden. Israel reagierte mit heftigem Beschuss und der Abriegelung des Gebietes.