Bundesregierung unterstützt Arbeit von Hilfsorganisationen im Niger

Bundesregierung unterstützt Arbeit von Hilfsorganisationen im Niger

Berlin (epd). Bei der Entwicklungszusammenarbeit im Niger setzt die Bundesregierung verstärkt auf die Kooperation mit Hilfsorganisationen. Wie das Bundesentwicklungsministerium am Dienstag in Berlin mitteilte, sollen neun deutsche Organisationen für ihre Tätigkeit in dem Sahel-Staat rund acht Millionen Euro zusätzlich erhalten. Nach der Machtübernahme des Militärs im Niger Ende Juli hatte die Bundesregierung die bilaterale Zusammenarbeit mit dem Land ausgesetzt.

Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte: „Dass wir die Zusammenarbeit mit der Regierung Nigers eingestellt haben, bedeutet nicht, dass wir die Menschen im Niger im Stich lassen.“ Es gebe Wege, die Menschen zu unterstützen, ohne die Putsch-Regierung zu stärken.

Nach Angaben des Entwicklungsministeriums wird das Geld für drei Projekte der Organisationen in der Region Diffa im Südosten des Landes bereitgestellt. Unter anderem soll damit eine an den Klimawandel angepasste Landwirtschaft gefördert werden. Nichtregierungsorganisationen im Niger würden in diesem Jahr mit der neuen Zusage mit insgesamt rund 30 Millionen Euro unterstützt.

Im Niger hatte das Militär am 26. Juli die demokratisch gewählte Regierung abgesetzt. Neuer Machthaber ist General Abdourahamane Tiani. Das westafrikanische Land mit etwa 26 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern zählt zu den ärmsten Staaten weltweit. Laut den Vereinten Nationen sind 4,3 Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen. Auch in den Nachbarstaaten Mali und Burkina Faso sind Militärregierungen an der Macht.