Festnahmen und verletzte Polizisten bei Pro-Palästina-Demonstration

Festnahmen und verletzte Polizisten bei Pro-Palästina-Demonstration

Berlin (epd). Bei einer verbotenen Pro-Palästina-Demonstration in Berlin mit mehr als 1.000 Teilnehmern sind am Sonntag zahlreiche Menschen vorübergehend festgenommen worden. 24 Polizisten wurden verletzt, wie die Polizei am Montag in Berlin mitteilte.

Insgesamt gab es demnach am Sonntagnachmittag auf dem Potsdamer Platz 127 Freiheitsbeschränkungen oder Freiheitsentziehungen. Es seien 76 Straf- und 68 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet worden. Bei der Auflösung der Demonstration sei von der Polizei einfache körperliche Gewalt in Form von Schieben und Drücken angewendet worden, hieß es. Dabei sei es vereinzelt zu Flaschen- und Pyrotechnikwürfen auf Einsatzkräfte gekommen.

Gäste eines jüdischen Restaurants in einer der Zufahrtstraßen sollen durch Demonstranten durch Gesten bedroht worden sein. Zudem sei gegen die Fensterscheibe getreten und diese bespuckt worden.

Im gesamten Stadtgebiet kam es laut Polizei zu Sachbeschädigungen durch aufgemalte Davidsterne und israelfeindliche sowie propalästinensische Schriftzüge. Bereits am Samstagabend war von Unbekannten eine vor dem Rathaus Marzahn-Hellersdorf hängende Israel-Flagge entwendet worden. Die Täter hatten offenbar versucht, diese anzuzünden.

Für Sonntag war auf dem Potsdamer Platz eine Mahnwache mit 50 Personen genehmigt worden. Bereits vor Beginn seien gut 1.000 Personen vor Ort gewesen, hieß es weiter. Daraufhin sei die Mahnwache beendet und eine neue Versammlung angemeldet worden. Diese wurde sofort verboten, da sie als Ersatzveranstaltung für eine bereits am 11. Oktober verbotene Demonstration angesehen wurde.