Härtefallfonds für Heizöl oder Pellets kaum angenommen

Härtefallfonds für Heizöl oder Pellets kaum angenommen
Pellets im Ofen oder Heizöl im Tank: Wer Energieträger nutzt, die nicht an ein Leitungsnetz gebunden sind, kann Härtefallhilfen für Kosten aus dem Jahr 2022 beantragen. Doch die Nachfrage privater Verbraucher ist gering.

Berlin, Essen (epd). Der Härtefallfonds zur Entlastung von Verbrauchern, die mit Erdöl, Pellets oder Flüssiggas heizen, ist bislang kaum nachgefragt worden. Von den insgesamt zur Verfügung stehenden 1,8 Milliarden Euro Bundesmitteln für Kosten, die 2022 entstanden, sind bislang rund 122,78 Millionen Euro ausgezahlt worden, wie das Bundeswirtschaftsministerium dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Dienstag bestätigte.

Zum Stand 6. Oktober sind demnach bundesweit 382.610 Anträge mit einem Antragsvolumen von rund 160,48 Millionen Euro gestellt worden. Zunächst hatten die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag) darüber berichtet. Die Frist für Anträge läuft noch bis zum 20. Oktober.

Wie das Ministerium erläuterte, läuft das Programm in allen Bundesländern ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Es gebe einen regelmäßigen Austausch mit den Ländern, die für die Umsetzung und für die Antragstellung zuständig sind.

Als einen möglichen Grund für das relativ geringe Antragsvolumen nennt das Ministerium, dass die Preise für nicht leitungsgebundene Energieträger nicht durchgängig im vergangenen Jahr hoch waren und Haushalte oft in Zeiten niedrigerer Preise eingekauft hätten.

Als Härtefall gelten private Haushalte, die mit nicht leitungsgebundenen Energieträgern heizen und im Jahr 2022 mindestens eine Verdopplung der Kosten im Vergleich zu den Referenzpreisen von 2021 zu verkraften hatten.