Deutschland sagt Millionen für Friedensförderung in Westafrika zu

Deutschland sagt Millionen für Friedensförderung in Westafrika zu

Berlin (epd). Mit rund 81 Millionen Euro will Deutschland die westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas im Einsatz für Frieden in der Sahel-Region unterstützen. Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) sagte die Mittel am Freitag bei Gesprächen mit der Ecowas-Vizepräsidentin Damtien Tchintchibidja in Berlin zu. Die afrikanische Staatengruppe setzt sich nach mehreren Putschen für die Rückkehr von Mali, Burkina Faso, Guinea und dem Niger zur Demokratie ein.

Schulze bezeichnete die Ecowas als „zentrale Akteurin, die nicht nur aktiv in Krisen vermittelt, sondern auch viel für die Krisenprävention leistet“. Um auch die Ursachen von Konflikten anzugehen, fließen die zugesagten Gelder der Ministerin zufolge unter anderem in einen Stabilisierungsfonds, mit dem Jobs für die junge Bevölkerung geschaffen und lokale Behörden gestärkt werden können, damit die sich sichtbar um die Versorgung der Menschen kümmern.

Ferner wird den Angaben zufolge der Aufbau eines westafrikanischen Strommarktes und der Ausbau erneuerbarer Energien unterstützt, da weniger als die Hälfte der Menschen in der Region Zugang zu Strom haben. Ein weiteres Vorhaben sei ein Überwachungssystem zur Vorbeugung von Pandemien.

Deutschland befürchtet, dass extremistische Gruppen durch die instabile Lage weiter gestärkt werden und noch mehr Länder in die Krise stürzen. Daher setzt die Bundesregierung auf mehr Einfluss der Ecowas im Sahel.

Der Ecowas gehören 15 Staaten zwischen Senegal und Nigeria an. Die Mitgliedschaft von Mali, Niger, Burkina Faso und Guinea wurde wegen der Putsche allerdings ausgesetzt.