Wiesbaden (epd). In 13 Millionen Haushalten in Deutschland hat im vergangenen Jahr mindestens eine Person gelebt, die 65 Jahre oder älter ist. Damit stieg der Anteil der Haushalte, in denen 2022 Menschen der Altersgruppe 65plus wohnten, auf fast ein Drittel (32 Prozent), wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden zum Welttag der älteren Menschen am 1. Oktober mitteilte. 20 Jahre zuvor habe noch in 10,9 Millionen und damit in 29 Prozent der Haushalte mindestens ein Mensch im Alter ab 65 Jahren gelebt.
Die älteren und alten Personen lebten eher nicht mit jüngeren unter einem Dach zusammen, hieß es weiter: In gut einem Viertel aller Haushalte wohnten 2022 den Angaben zufolge ausschließlich Menschen, die mindestens 65 Jahre alt waren. Nur in sechs Prozent der Haushalte lebten Seniorinnen und Senioren beispielsweise mit jüngeren Partnern oder Kindern zusammen.
Bis ins hohe Alter hinein bleiben laut der Statistikbehörde die eigenen vier Wände die mit Abstand gängigste Wohnform. Nur vier Prozent der Menschen der Altersgruppe 65plus sind in einem Altenheim oder einer ähnlichen Gemeinschaftsunterkunft untergebracht. Auch von den Hochbetagten, definiert als Altersgruppe 85plus, habe lediglich knapp ein Sechstel (16 Prozent) in einer solchen Einrichtung gelebt. 20 Jahre zuvor waren es in dieser Altersgruppe noch 18 Prozent.
Rund 6,0 Millionen Menschen ab 65 Jahren wohnten im vergangenen Jahr allein, das entsprach einem Anteil von gut einem Drittel (34 Prozent) in dieser Altersgruppe. 2002 waren es noch 5,2 Millionen ältere Menschen (36 Prozent). Diese Entwicklung hänge zum einen mit einer Zunahme der älteren Bevölkerung insgesamt zusammen und zum anderen mit einem wachsenden Anteil „all jener, die auch jenseits der 65 noch in einer Partnerschaft leben“. Gaben allerdings 2022 in der Altersgruppe 65plus noch fast zwei Drittel (62 Prozent) an, einen Partner oder eine Partnerin zu haben, traf das in der Altersgruppe 85plus nur noch auf gut ein Drittel (36 Prozent) zu.
Barrierearm wohnten allerdings nur wenige Menschen im Seniorenalter. Lediglich 6 Prozent verfügten über eine stufenlos erreichbare Wohnung, die zudem Kriterien erfüllte wie genügend Raum in Küche und Bad, breite Türen und Flure, keine Stufen und Schwellen sowie ein ebenerdiger Einstieg in die Dusche. Zwölf Prozent der von älteren und alten Menschen genutzten Wohnungen erfüllten keine dieser Bedingungen.
