Papst Franziskus ist wieder in Rom gelandet

Papst Franziskus ist wieder in Rom gelandet
Hinweis: Zusammenfassung 1800, neu: Pressekonferenz im Flugzeug
Die Papstreise in die Mongolei galt wegen der geografischen Lage des Landes zwischen Russland und China als hochpolitisch. Franziskus hat sich bei seinem Besuch immer wieder an die Gläubigen in der Volksrepublik gewandt.

Rom (epd). Papst Franziskus hat seine Reise in die Mongolei beendet. Sein Flieger landete am Montagnachmittag wieder auf dem Flughafen Rom Fiumicino, wie das Pressamt des Vatikans mitteilte. Während der Pressekonferenz auf dem Rückflug äußerte sich Franziskus gegenüber den etwa 70 mitgereisten Journalisten über die Bedeutung der Reise auch für die Beziehungen des Vatikans zu China: „Die Beziehungen zu China sind sehr respektvoll. Ich bewundere das chinesische Volk sehr“, sagte das Kirchenoberhaupt.

Die Kanäle seien sehr offen, „für die Ernennung von Bischöfen gibt es seit einiger Zeit eine Kommission, die mit der chinesischen Regierung und dem Vatikan zusammenarbeitet.“ Er glaube, dass man „auf dem freundschaftlichen Weg“ jetzt vor allem „im religiösen Bereich vorankommen“ müsse, sagte Franziskus weiter. Auf seinem Flug von Ulan Bator zurück nach Rom schickte Franziskus erneut ein Grußtelegramm an Chinas Präsident Xi Jinping. „Ich erneuere meine gebetsvollen guten Wünsche an Ihre Exzellenz und an das Volk Chinas und erbitte für Sie alle eine Fülle göttlichen Segens“, schrieb Franziskus laut einer Mitteilung des Vatikans.

Bereits auf seiner Hinreise hatte der Papst Präsident Xi seine Grüße übermittelt. Telegramme an die Staatschefs jener Staaten, über deren Gebiet der Papst bei einer Reise fliegt, sind üblich. China und der Vatikan pflegen keine diplomatischen Beziehungen, daher sind die offiziellen Kontakte zwischen den beiden Staaten auf ein absolutes Minimum beschränkt.

Franziskus ist der erste Papst, der die Mongolei, die im Norden an Russland und im Süden an China grenzt, besucht hat. Nach Angaben des Vatikans sind etwa 1.400 der rund 3,3 Millionen Einwohner des ostasiatischen Landes katholischen Glaubens. Wegen der geografischen Lage hatte die Reise auch politisches Gewicht. Immer wieder wandte sich Franziskus in seinen Ansprachen in Ulan Bator auch an die gläubigen Katholiken in China, so auch am Sonntag während der Messe vor rund 2.000 Gläubigen in der Steppe Arena in Ulan Bator.

Vor dem Rückflug weihte Franziskus am Montag in der mongolischen Hauptstadt ein Sozialzentrum ein. In der Rede, die er dort hielt, ging der Papst auch auf die ersten Missionare ein, die in den 1990er Jahren nach dem Fall der Berliner Mauer nach Ulan Bator gekommen waren, um nach der Phase des Kommunismus sowjetischer Prägung den katholischen Glauben zu verbreiten. „Sie spürten sofort den Aufruf zur Nächstenliebe, der sie veranlasste, sich um verwahrloste Kinder, obdachlose Brüder und Schwestern, Kranke, Menschen mit Behinderungen, Gefangene und all jene zu kümmern, die in ihren Leiden danach verlangten, aufgenommen zu werden“, sagte Franziskus.

Auch über seinen Gesundheitszustand und künftige lange Auslandsaufenthalte sprach der Papst auf dem Rückflug nach Rom mit den Journalisten. Zu reisen sei derzeit für ihn nicht ganz so einfach wie am Anfang, wegen seiner Einschränkungen im Gehen, aber „wir werden sehen.“ Der 86-Jährige leidet seit längerem an Kniebeschwerden und ist meistens auf einen Rollstuhl angewiesen. Außerdem musste er sich vor kurzem bereits zum zweiten Mal einer Darmoperation unterziehen.

Die Reise in die Mongolei war die 43. internationale Reise von Papst Franziskus und seine zweite interkontinentale in diesem Jahr. Anfang Februar hatte er die Demokratische Republik Kongo und den Südsudan besucht. Ende September will der Papst für zwei Tage nach Frankreich reisen, um am ökumenischen und interreligiösen Treffen der Mittelmeerländer teilzunehmen.