Papst Franziskus reist in die Mongolei

Papst Franziskus reist in die Mongolei

Rom (epd). Papst Franziskus bricht am Donnerstagabend zu seiner Reise in die Mongolei auf. Vatikan-Sprecher Matteo Bruni stellte am Dienstag in Rom das Programm der Reise vor. Am Sonntag hatte der Papst während des Mittagsgebetes gesagt, es sei ein lang ersehnter Besuch, der ihm die Gelegenheit biete, „eine zahlenmäßig kleine, aber im Glauben lebendige und in der Nächstenliebe große Kirche zu umarmen“. Franziskus wird bis Montag in der Mongolei sein.

Das Motto der Papstreise lautet „Zusammen hoffen“. „Die Anwesenheit des Heiligen Vaters stellt für diesen kleinen Teil des Volkes Gottes ein Zeichen großer Hoffnung und Ermutigung dar“, heißt es dazu in einer Mitteilung des Vatikans. Andererseits könne die Kirche in der Mongolei mit ihrer Kleinheit und Randständigkeit ein Zeichen der Hoffnung für die Weltkirche sein. Das Adverb „zusammen“ unterstreiche die bilaterale Zusammenarbeit zwischen dem Heiligen Stuhl und der Mongolei.

Franziskus ist der erste Papst, der das ostasiatische Land besucht. Das Christentum in seiner nestorianischen Form kam bereits im 7. Jahrhundert in die Mongolei, sagte Vatikan-Sprecher Bruni. Durch den Kommunismus sowjetischer Prägung verschwand der christliche Glaube jedoch aus dem Land. Nach dem Fall der Berliner Mauer wurden die Beziehungen zwischen der mongolischen Regierung und dem Heiligen Stuhl wieder hergestellt, 1992 entsandte der Vatikan drei Missionare. Heute sind nach Angaben des Vatikans etwa 1.400 der mehr rund 3,3 Millionen Einwohner der Mongolei katholischen Glaubens.

Franziskus hatte bereits zu Beginn seines Pontifikats im März 2013 verkündet, den Fokus auf die „Ränder der Welt“ zu legen. 2022 hatte Franziskus den Apostolischen Präfekten von Ulan Bator, Giorgio Marengo, überraschend zum Kardinal ernannt.

Auf dem Programm seiner fünftägigen Reise stehen vier öffentliche Reden und eine Messe. Am Samstag soll der 86-jährige Papst in Ulan Bator Regierungsmitglieder der Mongolei und katholische Glaubensvertreter treffen. Am Sonntag steht ein Treffen mit Vertretern anderer Religionen auf dem Programm, bevor der Papst um 16 Uhr Ortszeit in einer Sporthalle eine Messe feiern will. Laut Vatikan werden etwa 2.500 Gläubige erwartet - neben Katholiken aus der Mongolei auch Pilger, unter anderem aus den angrenzenden Ländern Russland und China, sagte Vatikan-Sprecher Bruni.

Die Reise in die Mongolei ist die 43. internationale Reise von Papst Franziskus und seine zweite interkontinentale in diesem Jahr. Anfang Februar hatte er die Demokratischen Republik Kongo und den Südsudan besucht.