Arbeitgeberverband Pflege fordert Rechtsanspruch auf Heimplatz

Arbeitgeberverband Pflege fordert Rechtsanspruch auf Heimplatz

Berlin (epd). Der Arbeitgeberverband Pflege bezeichnet den Vorschlag der Unions-Bundestagsfraktion für einen Lohnersatz für Pflegende als nicht ausreichend. Der Verband forderte darüber hinaus am Freitag in Berlin einen Rechtsanspruch auf einen Platz in einem Pflegeheim.

Der Vorschlag der Union sei zwar insofern gut, als dass pflegende Angehörige mehr Wertschätzung verdient hätten, sagte Verbandspräsident Thomas Greiner. Doch ein Drittel dieser Menschen fühle sich mit der Angehörigenpflege überfordert. „Diese Menschen darf die Union nicht vergessen“, sagte Greiner. Die enorme Belastung, die die Pflege eines nahen Menschen mit sich bringe, könne mit Geld nicht abgegolten werden.

Ein Positionspapier der Unionsfraktion im Bundestag hatte einen Lohnersatz für pflegende Angehörige vorgeschlagen, ähnlich wie beim Kindergeld. Bislang gibt es einen Anspruch auf eine Freistellung von der Arbeit für sechs Monate beziehungsweise eine Familienpflegezeit mit einer teilweisen Freistellung für 24 Monate, aber kaum finanzielle Unterstützung für Pflegende.

Bereits am Donnerstag hatte der Paritätische Gesamtverband den Vorstoß als „sehr gut und lange überfällig“ gelobt. Auch der Sozialverband Deutschland und der Deutsche Gewerkschaftsbund hatten den Vorschlag unterstützt.