WHO verzeichnet mehr Fälle von Dengue-Fieber in Nord- und Südamerika

WHO verzeichnet mehr Fälle von Dengue-Fieber in Nord- und Südamerika

Genf (epd). Die Weltgesundheitsorganisation hat vor schweren Ausbrüchen des gefährlichen Dengue-Fiebers in der Region Nord- und Südamerika gewarnt. In diesem Jahr seien in der Region insgesamt bereits fast drei Millionen vermutete und bestätigte Dengue-Fälle gemeldet worden, teilte die WHO am Mittwoch in Genf mit. Im gesamten Jahr 2022 seien 2,8 Millionen Fälle der Virusinfektion in Nord- und Südamerika registriert worden.

Von der Gesamtzahl der bis zum 1. Juli 2023 gemeldeten Dengue-Fälle seien 45 Prozent im Labor bestätigt worden. Die meisten Erkrankungen im ersten Halbjahr 2023 seien in Brasilien, Peru und Bolivien erfasst worden. Den Angaben zufolge starben 1.302 Infizierte.

Die WHO habe das Dengue-Risiko auf regionaler Ebene als hoch eingestuft. Die Gefahr von schweren Erkrankungen und Todesfällen bestehe fort, hieß es weiter. Auf Grundlage derzeit verfügbarer Informationen empfiehlt die WHO aber keine Reise- oder Handelsbeschränkungen für die Länder des amerikanischen Kontinents, in denen aktuell Dengue-Epidemien auftreten.

Dengue ist laut der Webseite Tropeninstitut.de eine durch Aedes-Mücken übertragbare Virusinfektion. Die Infektion äußere sich oftmals als akute fiebrige Erkrankung, könne sich auch zu einer Krankheit mit potenziell tödlichen Komplikationen entwickeln. Die weltweite Verbreitung von Dengue-Fieber sei in den zurückliegenden Jahrzehnten dramatisch angestiegen. Dengue-Fieber komme weltweit in tropischen und subtropischen Klimazonen vor, oftmals in städtischen Gebieten.