Huber fordert Nachdenken über europäische Bürgergesellschaft

Huber fordert Nachdenken über europäische Bürgergesellschaft
Der Berliner Altbischof Wolfgang Huber hat dazu aufgefordert, über die Gestaltung Europas jenseits der Schuldenkrise nachzudenken.

Wer die Perspektive einer politischen Union habe, "muss sich heute fragen, wie sich eine europäische Bürgergesellschaft entwickeln kann", sagte Huber anlässlich der Vorstellung des Buchs "Mutige Bürger braucht das Land" des früheren Ministerpräsidenten Bernhard Vogel (CDU) und FAZ-Mitherausgebers Günther Nonnenmacher am Montag in Berlin. Damit sei die Debatte über die Grenzen Europas aus einem anderen Blickwinkel eröffnet.

Zu den Grundsätzen, auf denen sich eine solche Zukunft bauen lasse, zählten eine Erneuerung der Kirchen sowie eine fördernde Kooperation zwischen Kirchen und Staat auf der Grundlage der Unabhängigkeit, sagte der ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelische Kirchen in Deutschland (EKD). Außerdem nannte er als Bedingung "Menschen, die aus dem Geist der christlichen Sozialethik Politik machen" und einen respektvollen Umgang mit der Pluralität, die in Europa herrsche.