Vereinte Nationen verurteilen Angriffe auf Südsudan

Vereinte Nationen verurteilen Angriffe auf Südsudan
Die Vereinten Nationen haben sich empört über anhaltende Luftangriffe des Sudan auf den Südsudan geäußert.

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Navi Pillay, verurteilte die anhaltenden Bombardements einem Bericht des britischen Fernsehsenders BBC vom Freitagabend zufolge aufs Schärfste. Der Sudan verstößt damit gegen eine UN-Resolution zur Beendigung der Angriffe zwischen beiden Ländern.

Pillay äußerte sich während ihres mehrtägigen Besuchs in der südsudanesischen Hauptstadt Juba. Beobachter befürchten, dass der Süden und der Norden kurz vor einem nächsten Krieg stehen, nachdem der Süden vor nicht einmal einem Jahr unabhängig geworden war. Seitdem führen zahlreiche ungelöste Streitpunkte zu immer neuen Konflikten zwischen den beiden Staaten. Dabei geht es vor allem um die Aufteilung der Einnahmen aus Erdölvorkommen, die sich überwiegend im Süden befinden, und um den genauen Verlauf der gemeinsamen Grenze.

Die UN verabschiedeten in der vergangenen Woche eine Resolution, in der sie beide Länder zur Einstellung der Feindseligkeiten auffordern und andernfalls beiden mit Sanktionen drohen. Hilfswerke berichten von einer steigenden Zahl von Menschen, die vor den erneuten Kampfhandlungen in die Nachbarländer fliehen. Das UN-Hochkommissariat für Flüchtlinge spricht von Zehntausenden, die ihre Heimat seit der Unabhängigkeit des Südens im Juli 2011 verlassen haben.