Berliner Schule bedankt sich nach Messerattacke bei Helfern

Berliner Schule bedankt sich nach Messerattacke bei Helfern
Zwei Mädchen werden Opfer eines furchtbaren Gewaltverbrechens, aber sie überleben: Am 3. Mai sind glücklicherweise Ersthelfer wie Erzieher und Eltern auf dem Schulhof. Auch Polizei und Rettungshubschrauber sind schnell vor Ort.

Berlin (epd). Mehr als 200 Menschen haben am Montag in der Martin-Luther-Kirche in Berlin-Neukölln einen Dankgottesdienst für die Helfer nach der Messerattacke auf zwei Schülerinnen gefeiert. Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Christian Stäblein, erinnerte unter anderem an die Rettungskräfte, Ärzte, Polizisten, aber auch an die Lehrkräfte, Erzieherinnen, Eltern und Schülerinnen und Schülern, die in den Stunden und Tagen nach der Tat aktiv Hilfe leisteten.

Bei dem Angriff auf dem Gelände der Evangelischen Schule Neukölln (ESN) waren am 3. Mai ein sieben und ein acht Jahre altes Mädchen von einem 38-jährigen Mann mit einem Küchenmesser lebensgefährlich verletzt worden. Die beiden Opfer sind laut Schulträger inzwischen wieder auf dem Weg der Besserung.

Der offenbar psychisch kranke Täter war noch in der Nähe des Tatorts festgenommen worden. Die Grundschule und integrierte Sekundarschule mit gymnasialer Oberstufe wird von mehr als 900 Schülerinnen und Schülern besucht.

An dem Gottesdienst nahmen neben zahlreichen Schülerinnen und Schülern und deren Eltern unter anderem 30 Polizistinnen und Polizisten teil, die an dem Einsatz vor fast drei Wochen beteiligt waren. Unter den Gästen waren auch Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) und der Neuköllner Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD). Der Gottesdienst wurde musikalisch von Schülerinnen und Schülern der Evangelischen Schule Neukölln gestaltet.

Schulleiter Thorsten Knauer-Huckauf dankte für die schnelle und weitreichende Hilfe „in schwierigen Zeiten“ von den unterschiedlichsten Seiten. Es sei der Schulgemeinde wichtig, allen Helferinnen und Helfern zu danken, sagte er. Der Gottesdienst richtete sich unter anderem an Polizei, Feuerwehr, Ersthelfer, Psychologen, Seelsorger, Eltern und „an die vielen helfenden Hände im Schulteam“, wie es in der Einladung der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO als Trägerin hieß.

Der Vorstandsvorsitzende der Schulstiftung, Frank Olie, sprach von einer „entsetzlichen Tat“ und dankte zugleich, dass die beiden Mädchen die Tat überlebt haben. Bezirksbürgermeister Hikel versicherte der Schule die weitere Unterstützung des Bezirks, um „den Schutzraum Schule wieder herzustellen“. „Wir stehen an Ihrer Seite“, sagte Hikel.