UN-Hochkommissar bestürzt über Hinrichtungswelle im Iran

UN-Hochkommissar bestürzt über Hinrichtungswelle im Iran

Genf (epd). Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat sich bestürzt über die hohe Zahl von Hinrichtungen im Iran in diesem Jahr gezeigt. Seit dem 1. Januar habe das fundamental-islamistisch regierte Land laut Berichten mindestens 209 Menschen hinrichten lassen, erklärte Türk am Dienstag in Genf. Die tatsächliche Zahl der Hinrichtungen dürfte höher liegen.

Der Iran gehöre zu den Ländern mit den meisten Hinrichtungen weltweit. Die überwiegende Zahl der Hinrichtungen erfolge wegen Drogendelikten. Unter den Exekutierten seien unverhältnismäßig viele Angehörige von Minderheiten. Der Iran sei auf dem gleichen Weg wie im vergangenen Jahr, als Berichten zufolge 580 Menschen hingerichtet worden seien. Türk sprach von einem „abscheulichen Rekord“. Er forderte den Iran auf, die Todesstrafe abzuschaffen oder alle Hinrichtungen zu stoppen.