30 Jahre nach Brandanschlag: Solingen erwartet Bundespräsidenten

30 Jahre nach Brandanschlag: Solingen erwartet Bundespräsidenten

Solingen (epd). Zum 30. Jahrestag des rassistisch motivierten Brandanschlags auf eine türkische Familie in Solingen wird am 29. Mai Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu einer Gedenkfeier erwartet. Zugesagt haben unter anderen auch Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (SPD), Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne), Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) und der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU), wie die Stadt Solingen am Samstag mitteilte.

Die Veranstaltung mit rund 600 Gästen ist Teil eines Programms zum Gedenken an die Opfer des Brandanschlags mit fünf Toten. Bereits am 28. Mai wird nach Angaben der Stadt der Mercimek-Platz in Mevlüde-Genc-Platz umbenannt. Mevlüde Genç, die bei dem Brandanschlag auf ihr Haus durch vier junge Neonazis zwei Töchter, zwei Enkelinnen und eine Nichte verlor, war am 30. Oktober 2022 gestorben. Sie war bundesweit als Versöhnerin und Mahnerin für Toleranz und Verständigung zwischen den Menschen bekannt.

Für den 29. Mai ist auch die Eröffnung der Ausstellung „Den Opfern ein Gesicht, den Betroffenen eine Stimme geben“ im Zentrum für verfolgte Künste geplant, an der Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) teilnehmen wird. Anschließend weihen die Familie Genc und die Stadt Stelen mit Porträts der Verstorbenen ein. Daran schließt sich die zentrale Gedenkfeier im Theater und Konzerthaus mit geladenen Gästen an.