Ermittler vermuten islamistisches Motiv bei Messerangriff in Duisburg

Ermittler vermuten islamistisches Motiv bei Messerangriff in Duisburg

Düsseldorf, Duisburg (epd). Bei dem Messerangriff auf Besucher eines Duisburger Fitnessstudios in der vergangenen Woche vermuten Ermittler ein islamistisches Motiv des 26-jährigen Tatverdächtigen. Die Zentralstelle Terrorismusverfolgung Nordrhein-Westfalen bei der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf übernahm am Dienstag die Ermittlungen. Wie die Generalstaatsanwaltschaft mitteilte, ergaben sich nach der Festnahme des Mannes und dem vorläufigen Ergebnis der Auswertung seines Mobiltelefons Hinweise darauf, dass die Tat islamistisch motiviert gewesen sein könnte.

Der Beschuldigte befindet sich weiterhin vor allem wegen des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Dem 26-jährigen Tatverdächtigen wird vorgeworfen, am 18. April vier Männer mutmaßlich mit einer Hieb- beziehungsweise Stichwaffe schwer verletzt zu haben. Weitere Auskünfte wollte die Generalstaatsanwaltschaft mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht erteilen.

Zum Gesundheitszustand der Opfer teilten die Polizei und Staatsanwaltschaft Duisburg am Montagnachmittag mit, dass ein 21-Jähriger in Lebensgefahr schwebe und zwei Männer mit schweren Verletzungen im Krankenhaus behandelt würden, ihr Zustand aber stabil sei. Ein weiterer Verletzter konnte bereits vergangene Woche aus der Klinik entlassen werden. Der Beschuldigte war den Angaben nach im Jahr 2018 in zwei Fällen wegen geringfügiger Vermögensdelikte aufgefallen. Beide Verfahren wurden eingestellt.