Linken-Chef: Wegen russischer Atomwaffen mehr Zulauf für Ostermärsche

Linken-Chef: Wegen russischer Atomwaffen mehr Zulauf für Ostermärsche

Düsseldorf (epd). Die russische Ankündigung zur Stationierung von Atomwaffen in Weißrussland wird nach Einschätzung von Linken-Chef Martin Schirdewan für mehr Zulauf bei den diesjährigen Ostermärschen sorgen. „Wir werden in diesem Jahr an Ostern erleben, dass das Eintreten für Frieden und gegen Krieg und Aufrüstung wieder mehr Menschen bei den Ostermärschen mobilisiert“, sagte Schirdewan der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ und dem Bonner „General-Anzeiger“ (Samstag). „Der fürchterliche Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine macht den Menschen Sorge.“

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte angekündigt, Atomwaffen in Belarus an der Grenze zu Polen zu stationieren. „Das schürt Ängste vor einer atomaren Eskalation“, sagte Schirdewan. Traditionell seien Ostermärsche stark auf das Thema atomare Abrüstung ausgerichtet. Der Protest in diesem Jahr werden sich also auch „gegen die neue Runde atomarer Aufrüstung mitten in Europa richten“.

Zu den bundesweiten Ostermärschen werden bis Montag Tausende Menschen erwartet. Mit einem Marsch zur Urananreicherungsanlage im münsterländischen Gronau sollten am Freitagmittag die Ostermärsche in Nordrhein-Westfalen starten. Die Demonstranten wollten die Stilllegung der Anlage fordern. Am Samstag beginnt in Duisburg der Ostermarsch Rhein-Ruhr, die Abschlussveranstaltung findet am Ostermontag in Dortmund statt. Die Veranstalter erwarten insgesamt mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer als im vergangenen Jahr.