UN: Immer mehr Menschen am Horn von Afrika müssen fliehen

UN: Immer mehr Menschen am Horn von Afrika müssen fliehen

Genf (epd). Die anhaltende Dürre und Gewalt treiben in Ostafrika laut den Vereinten Nationen immer Menschen in die Flucht. In Äthiopien, Kenia und Somalia seien inzwischen 3,3 Millionen geflüchtete Menschen auf humanitäre Unterstützung durch das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR angewiesen, sagte die Sprecherin der Organisation, Olga Sarrado, am Dienstag in Genf mit. Allein innerhalb Somalias seien seit Beginn des Jahres 287.000 Menschen vor der Trockenheit und Kämpfen geflohen.

Das UNHCR und seine Partner brauchen demnach in diesem Jahr 137 Millionen US-Dollar (129 Millionen Euro), um die Kinder, Frauen und Männer auf der Flucht in Ostafrika zu unterstützen. Die Menschen bräuchten Nahrung, Wasser, medizinische Versorgung, Unterkünfte und andere humanitäre Hilfe, betonte die Sprecherin. Derzeit drohe am Horn von Afrika die sechste Regensaison in Folge auszufallen. Es handele sich um eine der längsten und schlimmsten jemals erfassten Dürren in der Region.

In Somalia und Äthiopien irren den Angaben nach 2,1 Millionen Binnenflüchtlinge umher. Zudem beherbergen Kenia, Äthiopien und Somalia rund 1,2 Millionen Flüchtlinge aus anderen Ländern. Die meisten Geflüchteten seien in Kenia untergekommen.