Christen bleiben mit Abstand große Mehrheit im US-Kongress

Christen bleiben mit Abstand große Mehrheit im US-Kongress

Washington (epd). Im neu gewählten US-Kongress gehören fast alle Mitglieder einer Religionsgruppe an. Laut einer am Dienstag (Ortszeit) in Washington vorgestellten Erhebung des Forschungsinstituts Pew Research Center bekennt sich in den beiden Kammern des Parlaments eine große Mehrheit (88 Prozent) zum Christentum. Als religiös ungebunden bezeichnet sich lediglich ein Mitglied und ein anderes als Humanist. Zum Vergleich: 29 Prozent der US-Amerikaner haben nach eigenen Angaben keine Bindung zu organisierter Religion.

20 Mitglieder hätten allerdings keine Angaben zu ihrem Glauben gemacht, hieß es. Christen seien mit 88 Prozent der gegenwärtig 534 Kongressmitglieder bei einem Anteil von 63 Prozent in der gesamten Bevölkerung im Parlament überrepräsentiert. 57 Prozent der Kongressmitglieder und 40 Prozent der US-Amerikaner seien Protestanten. Katholiken machten 21 Prozent der Bevölkerung und 28 Prozent der Kongressmitglieder aus. 99 Prozent der republikanischen und 76 Prozent der demokratischen Mitglieder seien Christen. Die Zahlen haben sich zum Vorjahr kaum verändert.

67 Kongressmitglieder seien Baptisten, 33 Juden, 31 Methodisten, 25 Presbyterianer, 22 Anglikaner und 22 Lutheraner. Mormonen seien neun Parlamentarier, Muslime drei sowie Buddhisten und Hindus jeweils zwei, teilte das Institut mit. Die restlichen christlichen Mitglieder verteilten sich auf kleinere Kirchen.

Dem Kongress gehören 535 Mitglieder an (100 Senatoren und 435 Abgeordnete). Über einen Sitz im Repräsentantenhaus ist noch nicht entschieden. Daten über Religionszugehörigkeit liegen seit mehreren Jahrzehnten vor. 1980 stellten Christen laut Pew 91 Prozent der Kongressmitglieder. Das religiös ungebundene Kongressmitglied 2023 ist die parteilose Senatorin Kyrsten Sinema aus Arizona. Der Humanist ist Demokrat Jared Huffman aus Kalifornien.