Genf (epd). Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk, hat die Unterdrückung der Frauen durch die herrschenden Taliban in Afghanistan angeprangert. Der fortgesetzte und systematische Ausschluss der weiblichen Bevölkerung von praktisch allen Aspekten des Lebens sei beispiellos auf der Welt, erklärte der UN-Hochkommissar am Freitag in Genf.
Die fundamentalislamischen Taliban beraubten das Land des Beitrages, den Frauen und Mädchen leisten könnten. Türk verurteilte auch die Anwendung von Körper- und Todesstrafen durch die Taliban. Er nannte die jüngsten Fälle von Auspeitschungen und Hinrichtungen, die öffentlich vollzogen wurden, eine flagrante Verletzung der internationalen Verpflichtungen Afghanistans zur Achtung der Menschenrechte.
Türk forderte die Taliban nachdrücklich auf, ein sofortiges Moratorium für künftige Hinrichtungen zu erlassen und die Todesstrafe abzuschaffen. Die extremistischen Taliban hatten 2021 die Macht an sich gerissen. Das Regime in Kabul wird international nicht anerkannt. Türk sprach anlässlich des internationalen Menschenrechtstages am Samstag.
