Paus ruft "Bündnis für die junge Generation" aus

Paus ruft "Bündnis für die junge Generation" aus

Berlin (epd). Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) will mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die Sicht und die Sorgen der Jugend. Mit 130 Erstunterzeichnerinnen und -unterzeichnern einer „Gemeinsamen Erklärung“ rief sie am Donnerstag in Berlin das „Bündnis für die junge Generation“ ins Leben. Die Bündnispartner aus Wissenschaft, Kultur, Politik, Sport und Gesellschaft verpflichten sich, auf die Belange der jungen Generation aufmerksam zu machen und sie bei ihrer Arbeit zu berücksichtigen. In Deutschland leben rund 22 Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

Paus erinnerte an die Einschränkungen und Belastungen in der Pandemie. Jugendliche hätten in den vergangenen Jahren zurückgesteckt und große Solidarität mit den Älteren gezeigt. Umgekehrt habe es die Gesellschaft aber versäumt, ihnen Halt zu geben, bilanzierte Paus: „Jetzt ist es an der Zeit, mit den jungen Menschen solidarisch zu sein.“

70 Prozent machten sich große Sorgen um ihre Zukunft. Zwei Drittel hätten den Eindruck, dass sie von der Politik nicht gehört würden. Paus kündigte an, als Ministerin Kinderarmut konsequent bekämpfen und die junge Generation bei allen Entscheidungen mitreden lassen zu wollen, die sie betreffen.

In der gemeinsamen Erklärung verpflichten sich die Akteurinnen und Akteure, die Interessen junger Menschen in ihrer Arbeit zu berücksichtigen und sie an relevanten politischen und gesellschaftlichen Entscheidungen zu beteiligen. Zu den Erstunterzeichnern gehören beispielsweise die Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin, Jutta Allmendinger, der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung, Marcel Fratzscher, der Klimaforscher Ottmar Edenhofer, die Kinderbuchautorin Kirsten Boie, Diakonie-Präsident Ulrich Lilie, die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa oder der Regisseur und Filmemacher Detlev Buck.