Türkische Gemeinde begrüßt Reformpläne des Staatsbürgerschaftsrechts

Türkische Gemeinde begrüßt Reformpläne des Staatsbürgerschaftsrechts

Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat die von der Bundesregierung geplante Reform des Staatsbürgerschaftsrechts begrüßt. Das deutsche Staatsbürgerschaftsrecht entspräche nicht mehr der Realität unserer Tage, sagte Sofuoglu dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland" (Samstag). Außerdem gehe es darum, eine gewisse Gleichstellung zu erreichen und damit mehr Menschen politische Partizipation zu ermöglichen.

Das Bundesinnenministerium bringt die im Koalitionsvertrag vereinbarten Erleichterungen bei Einbürgerungen auf den Weg. Wie ein Sprecher am Freitag in Berlin sagte, wird in Kürze ein entsprechender Gesetzentwurf in die Ressortabstimmung innerhalb der Bundesregierung gehen. Laut dem Entwurf, der dem Evangelischen Pressedienst (epd) vorliegt, werden darin die zentralen Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt: So sollen die Aufenthaltsdauer in Deutschland bis zur Möglichkeit der Einbürgerung verkürzt, Sprachanforderungen für bestimmte Gruppen reduziert und künftig hingenommen werden, wenn Menschen mehrere Staatsbürgerschaften haben.

Auch der stellvertretende Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Konstantin Kuhle, äußerte sich positiv zum aktuellen Reformvorhaben: "Wer zum Arbeiten nach Deutschland kommt, muss auch eine Chance auf dauerhafte Integration in unsere Gesellschaft haben", sagte er der Zeitung. Deutschland stehe in einem internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte. "Wenn wir da mithalten wollen, müssen wir runter von unserem hohen Ross und Steine aus dem Weg räumen."