Orthodoxe Rabbinerkonferenz besorgt über antisemitische Angriffe

Orthodoxe Rabbinerkonferenz besorgt über antisemitische Angriffe

Stuttgart, Berlin (epd). Der Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz hat sich nach der Beschädigung des Eingangsbereiches der Synagoge in Berlin-Schöneberg und den Schüssen auf ein ehemaliges Rabbinerhaus in Essen besorgt gezeigt. „Mit großer Sorge erfüllt uns, dass solche Angriffe nicht nur weiter zunehmen, sondern auch in immer kürzeren Abständen geschehen“, schreiben die Rabbiner Avichai Apel (Frankfurt), Zsolt Balla (Leipzig) und Yehuda Pushkin (Stuttgart) in ihrer Stellungnahme.

In einem Teil der Gesellschaft habe sich ein gefährlicher antisemitischer und antiisraelischer Cocktail zusammengebraut, gegen den jeder in diesem Land mit voller Kraft, mit Herz und Verstand ankämpfen müsse, damit jüdisches Leben und die Religionsfreiheit auch weiterhin eine Zukunft haben könnten, so die Rabbiner.

Trotz all der subtilen oder offenen Attacken gegen jüdisches Leben sei für den Vorstand der Orthodoxen Rabbinerkonferenz aber auch eines klar: „Als hier in Deutschland seit schon vielen Generationen lebende Bürgerinnen und Bürgern lassen wir uns nicht einschüchtern. Wir bleiben hier, schauen nach vorne und machen weiter!“

Die Orthodoxe Rabbinerkonferenz Deutschland umfasst 55 Mitglieder. Das Rabbinat für Deutschland mit Sitz in Köln wurde 2003 als Organ des Zentralrates der Juden gegründet mit dem Ziel, sich für das jüdische Leben sowie Erhalt jüdischer Tradition und Vorschriften hierzulande einzusetzen.