Evangelische Christen in der CDU kritisieren Synodenpräses

Evangelische Christen in der CDU kritisieren Synodenpräses

Düsseldorf (epd). Die Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, erntet Widerspruch aus der CDU für Äußerungen über die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“. Der Evangelische Arbeitskreis (EAK) der CDU Nordrhein-Westfalen bereite eine Unterschriftensammlung vor, mit der die verantwortlichen Gremien in der Kirche um „klärende Stellungnahmen“ gebeten werden sollen, teilte der EAK-Landesvorsitzende Henning Aretz am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit. Zuvor hatte die Tageszeitung „Die Welt“ berichtet.

Heinrich habe „Straßenblockaden als legitimes Mittel des zivilen Widerstandes bezeichnet“, heißt es in dem Entwurfstext für die Unterschriftensammlung: „Dieser Ansicht widersprechen wir. Wir haben die tiefe Sorge, dass solche Äußerungen der Evangelischen Kirche und ihren Mitgliederzahlen unermesslichen Schaden zufügen.“

Die 26 Jahre alte Synodenpräses Heinrich hatte in der vergangenen Woche am Rande der EKD-Synodentagung Respekt für die Klimaaktivisten geäußert. Sie stellten ihr eigenes Wohl zurück, um „gewaltfreien, zivilen Widerstand“ zu leisten. Zuvor hatte Aimée van Baalen als Vertreterin der „Letzten Generation“ zu den 128 Delegierten des Kirchenparlaments gesprochen.

Unter dem Titel „Wir treten nicht aus. Wir widersprechen“ heißt es in dem Text des EAK Nordrhein-Westfalen: „Wir halten die Unterstützung gewaltbereiter Aktivisten in einem demokratischen Gemeinwesen für friedensfeindlich und brandgefährlich. Wir laden ein zu einer breiten Debatte über die Bedeutung von Gewalt und Frieden in der evangelischen Kirche und bitten ihre verantwortlichen Gremien um klärende Stellungnahmen.“ Laut Aretz soll bei einer Sitzung des EAK-Landesvorstandes am Freitag und Samstag nächster Woche über den Text und die mögliche folgende Sammlung von Unterschriften entschieden werden