Bundespräsident: Beginn des Ukrainekriegs war ein "Epochenbruch"

Bundespräsident: Beginn des Ukrainekriegs war ein "Epochenbruch"

Berlin (epd). Der Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine markiert für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier einen historischen Wendepunkt. „Der 24. Februar war ein Epochenbruch“, sagte Steinmeier am Freitag bei einer Rede im Schloss Bellevue. Steinmeier war Anfang der Woche erstmals in die Ukraine gereist, um sich dort selbst ein Bild über die Folgen des Kriegs zu machen.

Steinmeier sagte bei einer Veranstaltung mit der Deutschen Nationalstiftung, für niemanden sei der Schrecken des 24. Februar so entsetzlich wie für die Menschen in der Ukraine selbst. Aber der Tag habe auch die Menschen in Deutschland in eine andere Zeit, in eine überwunden geglaubte Unsicherheit gestürzt: „eine Zeit, gezeichnet von Krieg, Gewalt und Flucht, von Sorge vor der Ausbreitung des Kriegs zum Flächenbrand in Europa“.

Politik könne keine Wunder vollbringen, betonte Steinmeier. „Niemand, auch kein Bundespräsident, kann in dieser zutiefst unsicheren Zeit alle Sorgen nehmen.“ Viele der Sorgen seien - im Gegenteil - berechtigt. „Wir erfahren die tiefste Krise, die unser wiedervereintes Deutschland erlebt“, sagte er.