Mehr Menschen gehen vorzeitig und mit Abschlägen in Rente

Mehr Menschen gehen vorzeitig und mit Abschlägen in Rente

Berlin (epd). Im vergangenen Jahr sind mehr Menschen vorzeitig in Ruhestand gegangen und haben dabei Abschläge in Kauf genommen. Nach Zahlen der Deutschen Rentenversicherung (DRV) gab es im Jahr 2021 insgesamt 210.616 neue vorzeitige Altersrenten, was 24,5 Prozent aller Altersrenten entspricht. Im Jahr davor seien es nur 193.839 Neurenten mit Abschlägen (23,4 Prozent) gewesen, sagte DRV-Sprecher Dirk von der Heide am Mittwoch in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung über den Anstieg berichtet.

Die Rentenabschläge betrugen den Angaben zufolge durchschnittlich 110 Euro im vergangenen Jahr, die Altersbezüge waren somit um 8,3 Prozent niedriger. Die Betroffenen verabschiedeten sich im Schnitt 27,7 Monate früher aus dem Erwerbsleben. Besonders häufig (40 Prozent) taten dies Frauen aus den neuen Bundesländern.

Zum Grund für den Anstieg verwies DRV-Sprecher von der Heide auf die stufenweise Anhebung der Regelaltersgrenze seit 2012 auf 67 Jahre. Derzeit liege sie bei 66,2 Jahren, jedes Jahr steige sie um einen Monat. So vergrößere sich der Zeitraum, in der langjährig Versicherte ab 63 Jahren in Ruhestand gehen können.