Menschen in Deutschland sparen weniger

Menschen in Deutschland sparen weniger

Wiesbaden (epd). Von jeweils 100 Euro haben Menschen in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 im Schnitt 11,10 Euro zurückgelegt. Die saisonbereinigte Sparquote für Haushalte von 11,1 Prozent sei damit auf das Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie zurückgegangen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag anlässlich des Weltspartags am 28. Oktober mit. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2021 beträgt der Rückgang den Angaben zufolge 7,1 Prozentpunkte.

In der ersten Hälfte des vergangenen Jahres hatte die Sparquote mit 18,2 Prozent ihren historischen Höchststand erreicht, wie die Statistiker weiter mitteilten. Die Gründe seien verringerte Konsumausgaben wegen Einschränkungen in der Corona-Pandemie gewesen. Durch die Aufhebung dieser Einschränkungen sei die Sparquote bereits im zweiten Halbjahr 2021 auf 12,1 Prozent gesunken. Aktuell mache zudem die hohe Inflation vielen Menschen das Sparen schwer.

In absoluten Zahlen legten dem Bundesamt zufolge die Menschen in Deutschland im ersten Halbjahr 2022 pro Kopf durchschnittlich 240 Euro monatlich auf die hohe Kante. Insgesamt seien dies 121,2 Milliarden Euro gewesen. Zwischen den Haushalten gebe es jedoch große Unterschiede, in vielen bleibe am Monatsende kaum etwas zum Sparen übrig.