Erzbistum München ruft zur Meldung möglicher Missbrauchstaten auf

Erzbistum München ruft zur Meldung möglicher Missbrauchstaten auf

München (epd). Das Erzbistum München und Freising ruft mögliche Betroffene oder Zeugen von Missbrauch durch einen ehemaligem Priester auf, sich zu melden. Anlass dafür sind Hinweise, dass ein Priester, der von Oktober 1984 bis September 1986 als Pfarradministrator in Garching an der Alz gewirkt hat, sich gegenüber Kindern und Jugendlichen sexuell übergriffig verhalten haben soll, wie das Erzbistum am Montag mitteilte. Die Übergriffe sollen sich Ende der 1960er-Jahre im Bistum Eichstätt ereignet haben, in der der Priester damals tätig war, hieß es in der Mitteilung weiter.

Die Hinweise auf die Übergriffe stammen aus einer im August veröffentlichten, von der Deutschen Bischofskonferenz und der Bischöflichen Aktion Adveniat beauftragten unabhängigen Studie über Akten der Koordinationsstelle Fidei Donum. Diese Stelle begleitet die Auslandseinsätze deutscher Priester und ist bei der bischöflichen Aktion Adveniat angesiedelt. Seit Veröffentlichung der Studie seien „sämtliche Aktenbestände, die dem Erzbischöflichen Ordinariat vorliegen“, geprüft worden. Bis heute lägen keine Hinweise auf Übergriffe des Mannes im Erzbistum München vor.

Am vergangenen Wochenende seien die Gremien und Mitglieder der Pfarrei in Garching an der Alz vom Erzbistum München informiert und ermutigt worden, sich bei Hinweisen auf möglichen Missbrauch an die unabhängigen Ansprechpersonen für Verdachtsfälle von sexuellem Missbrauch der Erzdiözese zu wenden.