Welttag des Stotterns: Selbsthilfeverband fordert mehr Akzeptanz

Welttag des Stotterns: Selbsthilfeverband fordert mehr Akzeptanz

Köln (epd). Mehr Akzeptanz für die Belange von stotternden Menschen fordert die Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe. Etwa ein Prozent der Weltbevölkerung stottere, allein in Deutschland seien es rund 830.000 Betroffene, erklärte der Selbsthilfeverband am Donnerstag in Köln anlässlich des Welttags des Stotterns (22. Oktober). Deshalb habe sich der Verband auch der „Erklärung auf das Recht zu stottern“ angeschlossen, die weltweit von 70 Organisationen unterzeichnet worden sei.

Die chronische Störung des Redeflusses ist den Angaben zufolge als Behinderung anerkannt. So haben stotternde Schulkinder beispielsweise Anspruch auf Nachteilsausgleich zur Wahrung der Chancengleichheit. „Durch die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention wurde hier schon viel bewegt“, sagte die Vorsitzende der Bundesvereinigung Stottern und Selbsthilfe, Anja Herde.

Dennoch fehle es noch zu oft an einer allgemeinen Akzeptanz für das nicht-fließende Sprechen. „Lasst uns doch einfach stottern, erwartet nicht automatisch, dass wir unser Sprechen verändern oder anpassen müssen“, erklärte die 39-Jährige, die selbst seit ihrer Kindheit stottert. „Es ist unser Recht, so zu sprechen, wie wir es tun.“