Schweizerinnen gehen künftig mit 65 Jahren in Rente

Schweizerinnen gehen künftig mit 65 Jahren in Rente

Genf (epd). Die Schweiz erhöht das Rentenalter für Frauen schrittweise von 64 auf 65 Jahren. Am Sonntag stimmte eine knappe Mehrheit von 50,6 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer für die Anhebung, wie das Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) in Zürich berichtete.

Zudem stimmten 55,1 Prozent die Schweizer für eine Erhöhung der Mehrwertsteuer zugunsten des Rentensystems. Der reduzierte Steuersatz wird von 2,5 auf 2,6 Prozent erhöht, der Normalsatz von 7,7 auf 8,1 Prozent.

Die finanziell angeschlagenen Alters- und Hinterlassenenversicherung AHV soll durch die Erhöhung des Rentenalters und die Anhebung der Mehrwertsteuer stabilisiert werden. Die Regierung und das Parlament hatten für ein einheitliches Rentenalter von 65 Jahren für Frauen und Männer sowie die Steuererhöhung geworben.

Das gestiegene Rentenalter für Frauen werde mit Ausgleichsmaßnahmen abgefedert, betonte die Regierung. Mit dem Inkrafttreten der Reform im Jahr 2024 würden sich Frauen der Jahrgänge 1961 bis 1969 zu besseren Bedingungen vorzeitig pensionieren lassen können.

In einer weiteren Abstimmung lehnten knapp 63 Prozent der Eidgenossen ein Verbot der Massentierhaltung ab. Tierschützer hatten die Volksabstimmung durch eine Unterschriftensammlung ermöglicht. Die Initiative wollte Schutz und Würde von Nutztieren wie Rindern, Hühnern oder Schweinen in die Verfassung aufnehmen.

Zudem sprachen sich 52 Prozent die Stimmberechtigten gegen eine Teilabschaffung der Verrechnungssteuer aus.