Missbrauchsfall an Bethel-Klinik: Anklage gegen Wachmann erhoben

Missbrauchsfall an Bethel-Klinik: Anklage gegen Wachmann erhoben

Die Bielefelder Staatsanwaltschaft hat Anklage gegen einen Mitarbeiter eines externen Sicherheitsdienstes erhoben, der in der Bethel-Psychiatrie eine Patientin sexuell genötigt haben soll. Der 33-Jährige soll die Patientin des psychiatrischen Krankenhauses Gilead IV in der Silvesternacht zunächst zu einer Autofahrt animiert und im Wagen sexuell genötigt haben, wie die Staatsanwaltschaft am Freitag auf epd-Anfrage mitteilte. Anschließend solle er die Frau in einem Konferenzraum in Gilead IV eingeschlossen und sie erneut zu sexuellen Handlungen gezwungen haben.

Wie das Evangelische Klinikum Bethel erklärte, konnte die 20-jährige Frau in der Nacht per Telefon Krankenhaus-Mitarbeitende um Hilfe rufen, die umgehend die Polizei informierten. Der Mann sei nach den polizeilichen Vernehmungen sofort des Hauses verwiesen worden und nicht mehr bei der Firma beschäftigt. Die Patientin wurde laut Klinikum psychologisch betreut. Das Klinikum habe ihr zudem geraten, Anzeige gegen den Mann zu erstatten. Darüber hinaus sei sie zu einem Gespräch bei einer Rechtsanwältin begleitet worden.

Laut Staatsanwaltschaft hat der Beschuldigte sexuelle Kontakte eingeräumt, seinen Angaben zufolge soll die Initiative aber von der 20-Jährigen ausgegangen sein. Ein Verhandlungstermin steht noch nicht fest.