EU schlägt Obergrenze für Gewinne von Energieunternehmen vor

EU schlägt Obergrenze für Gewinne von Energieunternehmen vor

Brüssel, Straßburg (epd). Übermäßige Gewinne von Energiefirmen sollen in der Europäischen Union (EU) künftig abgeschöpft und umverteilt werden. „Unser Vorschlag wird mehr als 140 Milliarden Euro für die Mitgliedstaaten aufbringen, um die Krise abzufedern“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Mittwoch vor dem Europäischen Parlament bei ihrer jährlichen Rede zur Lage der Union.

Der Gesetzesvorschlag der Kommission nimmt alle Stromproduzenten in die Pflicht. Der Strompreis wird derzeit vom hohen Gaspreis getrieben und auch Erzeuger von Strom aus erneuerbaren Energien sowie aus Atomkraft oder Kohle können diesen zu höheren Preisen verkaufen. „Profite sind gut. Aber in diesen Zeiten ist es falsch, übermäßige Gewinne vor dem Hintergrund eines Krieges und auf dem Rücken der Konsumenten zu erwirtschaften“, erklärte von der Leyen.

Laut dem Entwurf sollen Einnahmen ab 180 Euro pro Megawattstunde an den jeweiligen Mitgliedsstaat gehen. Aus diesem Geld sollen dann Entlastungsmaßnahmen finanziert werden.