Energiepreise: Beschäftigte fordern Hilfen für Geringverdiener

Energiepreise: Beschäftigte fordern Hilfen für Geringverdiener

Düsseldorf (epd). Maßnahmen zur finanziellen Entlastung der Bürgerinnen und Bürger stoßen angesichts der hohen Energiepreise laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung auf breite Zustimmung. So sprach sich in einer Umfrage des Portals Lohnspiegel.de jeweils ein Drittel (32 und 33 Prozent) der mehr als 9.000 befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer für eine gezielte Unterstützung von Menschen mit geringem Einkommen und einen Preisdeckel für den Grundbedarf an Energie aus, wie die Stiftung am Freitag in Düsseldorf mitteilte.

Auf deutlich weniger Zuspruch sei hingegen eine generelle Subventionierung des gesamten Verbrauchs von Energie gestoßen: Diese Option begrüßten nur neun Prozent der Befragten. Damit haben einige Entlastungsschritte der Ampel wie der inzwischen ausgelaufene Tankrabatt sowie die Senkung der Mehrwertsteuer auf Erdgas wenig Rückhalt, wie die Stiftung erklärte.

Zugleich gibt es auch unter den Beschäftigten mit höheren Einkommen wenig Zustimmung zu einer „Politik nach dem Gießkannen-Prinzip“, betonte Malte Lübker, Experte für Einkommensanalysen. So sprachen sich in der Befragung nur acht Prozent der Beschäftigten mit einem Bruttomonatsentgelt von mehr als 4.000 Euro für eine pauschale Subvention von Energie aus, während 33 Prozent eine Unterstützung von Menschen mit geringen Einkommen und weitere 29 Prozent einen Preisdeckel für den Grundbedarf begrüßten.

Für die Studie hatten sich vom 1. Juni bis zum 31. August mehr als 9.000 Beschäftigte an einer Online-Erhebung des Portals Lohnspiegel.de beteiligt. Die Umfrage ist nach den Angaben nicht-repräsentativ, erlaube aber aufgrund der hohen Fallzahlen Einblicke in die Situation der Beschäftigten.