"Tag des offenen Denkmals" ruft zur Spurensuche auf

"Tag des offenen Denkmals" ruft zur Spurensuche auf
Der "Tag des offenen Denkmals" ist wieder so groß wie vor Corona. Tausende Veranstaltungen sind geplant, offline wie online. Neben den historischen Denkmälern ist auch Klimaschutz ein Thema.

Leipzig (epd). Rund 5.000 Denkmäler sind bundesweit zum „Tag des offenen Denkmals“ am 11. September zu besichtigen. Unter dem Motto „KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz“ würden Spuren von geschichtsträchtigen Ereignissen oder früheren Bewohnern in den Denkmälern präsentiert, teilte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz am Donnerstag in Leipzig mit.

Dort ist am 11. September auch die offizielle Eröffnung des bundesweiten „Tages des offenen Denkmals“. Insgesamt stehen für das zweite Septemberwochenende mehr als 7.000 Veranstaltungen auf dem Programm. Im vergangenen Jahr öffneten bundesweit rund 3.670 Denkmäler, und es wurden mehr als 5.300 Veranstaltungen gezählt.

Der Großteil der Veranstaltungen werde in diesem Jahr in Präsenz stattfinden, einige sollen auch digital angeboten werden. Bei der bundesweiten Eröffnungsfeier am 11. September soll es in Zeiten von Klimawandel und Energiekrise auch um neue Anforderungen an den Denkmalschutz gehen.

Vorstand Steffen Skudelny von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz betonte, Klimaschutz sei auch für seine Stiftung ein Thema. Zunächst sollten aber einfacher zu nutzende Flächen für die Erzeugung von regenerativem Strom entwickelt werden. Denkmäler seien durch ihre Bausubstanz und ihren geringen Bestand schlechter dafür geeignet. Solaranlagen auf den Dächern von Denkmälern seien zwar ein sinnvoller, aber nur symbolischer Beitrag zum Klimaschutz und würden den Klimawandel nicht aufhalten. Erst wenn große Flächen zur Stromgewinnung bebaut wären, könne man auch Denkmäler in Betracht ziehen, sagte Skudelny.

Der „Tag des offenen Denkmals“ findet seit 1993 in ganz Deutschland statt. Die Koordination übernimmt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Unterschiedliche historische Bauwerke sowie Gärten, archäologische Plätze und Industrieanlagen sind zu besichtigen. Bei speziellen Führungen und auf Schaubaustellen sollen Besucherinnen und Besucher die Denkmäler neu kennenlernen können.