Initiative: Neun-Euro-Ticket mit Steuer auf Flugbenzin finanzieren

Initiative: Neun-Euro-Ticket mit Steuer auf Flugbenzin finanzieren

Mainz (epd). Die „Initiative Klima-, Umwelt- und Lärmschutz im Luftverkehr e.V.“ hat vorgeschlagen, das Neun-Euro-Ticket über den 1. September hinaus weiter anzubieten. Zu dessen Finanzierung müsse „die für den Umweltschutz längst überfällige“ Steuer auf Flugbenzin erhoben werden, forderte der Vorsitzende des Vereins, Jochen Schraut, am Montag in Mainz. „Das würde über zehn Milliarden Euro im Jahr bringen - eben so viel, wie uns das so erfolgreiche Neun-Euro-Ticket kostet.“

Heute verstehe keiner mehr, so Schraut, „warum der Luftverkehr nicht wie jedes andere Verkehrsmittel besteuert, sondern mit Milliarden subventioniert wird“. Durch seinen CO2-Ausstoß und andere Emissionen sei der Luftverkehr ein Hauptverursacher der globalen Erwärmung. Bundesfinanzminister Christian Lindner FDP) hatte in einem Interview mit der „Augsburger Allgemeinen“ (8. August) die Weiterfinanzierung des Neun-Euro-Tickets ausgeschlossen. Es sei nicht gerecht, da unter anderem die Menschen auf dem Land, die keinen Bahnhof in der Nähe haben und auf das Auto angewiesen sind, den günstigen Nahverkehr subventionieren würden.