Klimaaktivisten wollen Hamburger Hafen lahmlegen

Klimaaktivisten wollen Hamburger Hafen lahmlegen

Hamburg (epd). Klimaaktivisten planen eine Blockade des Hamburger Hafens. Sie würden diesen in den kommenden Tagen lahmlegen, sagte Liv Roth, Sprecherin von „...ums Ganze!“, einer von rund 40 am „System Change Camp“ beteiligten politischen Gruppen, am Donnerstag in Hamburg. Zuvor hatten Aktivistinnen und Aktivisten in Brunsbüttel drei Stunden lang das Haupttor des dortigen Düngemittel-Herstellers Yara blockiert.

Mehrere tausend Beteiligte am Camp demonstrieren noch bis Montag in Hamburg und Umgebung gegen die Nutzung fossiler Energie und für Klimagerechtigkeit. „Wir organisieren das Camp mit, weil wir uns dem Bau von geplanten Flüssiggas-Terminals an der norddeutschen Küste entgegenstellen“, sagte Luka Scott, Sprecherin des Aktionsbündnisses „Ende Gelände“. Sprecher-Kollegin Charly Dietz bezeichnete den Neubau von Gas-Infrastruktur als „Klimaverbrechen“. Gas-Lobby und Bundesregierung verkauften der Bevölkerung die geplanten LNG-Terminalprojekte als „Lösung der aktuellen Energiekrise - in Wirklichkeit wird dadurch der Status quo zementiert“. Statt an private Haushalte zu appellieren, Energie zu sparen, müsse „Großkonzernen der Gashahn zugedreht werden“.