Knappes Rennen bei Präsidentenwahlen in Kenia

Knappes Rennen bei Präsidentenwahlen in Kenia

Nairobi (epd). Ersten, nicht amtlichen Ergebnissen zufolge zeichnet sich bei den Präsidentenwahlen in Kenia ein knappes Rennen zwischen den Favoriten Raila Odinga (77) und William Ruto (55) ab. Laut verschiedenen am Mittwoch veröffentlichten Hochrechnungen liegen die beiden Kandidaten abwechselnd mit jeweils minimalem Vorsprung vorn. Ob einer von beiden die erforderliche absolute Mehrheit bekommt, ist somit weiterhin offen. Ein offizielles Ergebnis wird erst in den kommenden Tagen erwartet.

Die Wahlbeteiligung war bei der Abstimmung am Dienstag historisch niedrig. Eine Stunde vor der Schließung der Wahllokale hatten laut Angaben der Wahlkommission nur gut 56 Prozent der 22 Millionen registrierten Wählerinnen und Wähler ihre Stimme abgegeben. Damit lag die Beteiligung deutlich unter den 80 Prozent der letzten Wahl vor fünf Jahren. Die Abstimmung selbst verlief weitgehend friedlich. Beeinträchtigt wurde sie durch einige logistische Probleme und das Versagen der digitalen Systeme zur Identifizierung der Wähler in einigen Landesteilen.

Neben dem Staatschef wurden auch die Abgeordneten des nationalen und der regionalen Parlamente sowie parlamentarische Frauenvertreterinnen und Gouverneure gewählt.

Medien, Parteien und zivilgesellschaftliche Gruppen haben anhand der Ergebnisse, die in den mehr als 40.000 Wahllokalen gemeldet wurden, ihre eigenen Hochrechnungen vorgenommen. Mit einem offiziellen Ergebnis der Wahlkommission ist erst in den nächsten Tagen zu rechnen. Das liegt daran, dass die Auszählungen der Wahllokale zunächst pro Wahlkreis zusammengeführt, überprüft und dann als offizielle Zahl pro Wahlkreis bekannt gemacht werden.