Niedersachsens Justizministerin fordert klare "Femizid"-Definition

Niedersachsens Justizministerin fordert klare "Femizid"-Definition

Oldenburg (epd). In der Debatte um härtere Strafen nach einem gezielten Mord an Frauen aufgrund ihres Geschlechts hat Niedersachsens Justizministerin Barbara Havliza (CDU) eine klarere Definition für den sogenannten Femizid gefordert. Wenn in einer Beziehungstat ein Mann eine Frau töte, sei dies für sie noch kein Femizid, sagte sie am Montag in Oldenburg. Für einen Mord gebe es im Gesetz konkrete Merkmale wie Heimtücke oder niedere Beweggründe. Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hatte in der vergangenen Woche härtere Strafen bei einem Femizid gefordert.

Ihr fehle die konkrete Vorstellung, welche Verschärfung dem Bundesjustizminister vorschwebe, sagte Havliza. „Der Bundesjustizminister hat eine wichtige Diskussion angestoßen, die juristisch zu Ende gedacht werden sollte“, sagte die Ministerin.