Städtetag sorgt sich um gesellschaftlichen Zusammenhalt

Städtetag sorgt sich um gesellschaftlichen Zusammenhalt

Köln (epd). Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy, sorgt sich angesichts der hohen Energiepreise um den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland. Viele Bürgerinnen und Bürger könnten die steigenden Wohn-Nebenkosten nicht allein tragen, sagte Dedy laut Vorabmeldung vom Samstag im Interview der Woche im Deutschlandfunk.

„40 Prozent der Haushalte sind nicht in der Lage zu sparen“, sagte er. „Ich glaube, dass eine Verdreifachung der Energiepreise für viele Haushalte das wirtschaftliche Aus wäre. Und das kann für den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland nicht richtig sein“.

Hier müsse die Bundesregierung einspringen, denn Sozialpolitik sei Aufgabe des Bundes. Allein die Kommunen rechneten mit Mehrkosten von rund 500 Millionen Euro wegen steigender Kosten für die Unterkunft bei Menschen in der Grundsicherung, sagte der Hauptgeschäftsführer.

Dedy stimmte die Menschen in Deutschland auf harte Zeiten ein. Die Lage sei ernst. Zu Energie-Einsparmöglichkeiten auf kommunaler Ebene betonte er: „Natürlich wird niemand im Krankenhaus einsparen wollen, aber darüber hinaus gibt es wenige Tabus.“