Studie: Inflation beeinträchtigt Sparen fürs Alter

Studie: Inflation beeinträchtigt Sparen fürs Alter

Berlin (epd). Vier von zehn Haushalten in Deutschland können einer Studie zufolge nicht genug fürs Alter sparen, selbst wenn sie alles verfügbare Geld in die Altersvorsorge stecken. Vor allem Menschen im unteren Viertel der Einkommenspyramide hätten rechnerisch keine Möglichkeit, privat vorzusorgen, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des Forschungsinstituts Prognos.

Die aktuell hohe Inflation verschärfe die Situation vor allem der Haushalte mit geringem Einkommen, weil sie diese im Verhältnis mehr belaste. Besonders diese Haushalte müssten stärker beim Sparen gefördert werden, fordern die Autoren der Studie, die für den Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) erstellt wurde.

Zulagenförderung wie beispielsweise die Rieser-Rente sei dafür geeignet, komme aber bei den Zielgruppen nicht ausreichend an. „Eine Erhöhung der Zulagen ist nötig“, sagte GDV-Geschäftsführer Jörg Asmussen.

Die Studie geht davon aus, dass im Ruhestand jeder Mensch rund 55 Prozent seines letzten Nettoeinkommens benötigt. Dafür müsse im Durchschnitt jeder Erwachsene eines Haushalts 170 Euro zurücklegen. Die Untersuchung berücksichtigte die großen Einkommensunterschiede sowie den unterschiedlichen Finanzbedarf je nach Region, etwa mit Blick auf Mieten.