Hilfswerk warnt vor Zerfall in Arm und Reich

Hilfswerk warnt vor Zerfall in Arm und Reich

Osnabrück (epd). Das Kinderhilfswerk terre des hommes hat im vergangenen Jahr 41,7 Millionen Euro eingenommen und zeigt sich mit diesem Ergebnis zufrieden. Die Einnahmen kämen zum einen aus Spenden in Höhe von insgesamt 21 Millionen Euro, sagte Vorstandssprecher Joshua Hofert am Dienstag in Osnabrück. Der zweite große Anteil seien Kofinanzierungen durch das Bundesentwicklungsministerium in Höhe von 19,7 Millionen Euro. Im Jahr 2020 hatte das Hilfswerk Rekordeinnahmen über 45,7 Millionen Euro erzielt.

Angesichts der Folgen von Pandemie und Klimawandel sowie von Kriegen und sich verschärfenden Hungerkatastrophen stehe die internationale Gemeinschaft vor riesigen Herausforderungen, warnte Hofert: „Unsere Welt zerfällt immer mehr in Arm und Reich.“

Das Jahr 2021 habe für terre des hommes und seine Partnerorganisationen wie das Jahr zuvor im Zeichen der Corona-Pandemie gestanden, sagte der Vorstandssprecher. „Während bei uns die Pandemie in der öffentlichen Wahrnehmung deutlich in den Hintergrund getreten ist, leiden weltweit Kinder und arme Familien nach wie vor unter den Folgen von Lockdowns und dadurch bedingter Arbeitslosigkeit.“ Erstmals seit 20 Jahren sei die Zahl arbeitender Kinder, die zum Überleben ihrer Familien beitragen müssten, wieder auf 160 Millionen angestiegen.

Die Einnahmen hat das Hilfswerk 2021 nach eigenen Angaben für 368 Partnerprojekte zugunsten notleidender und ausgebeuteter Kinder in 42 Ländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens sowie in Europa verwendet. In Deutschland unterstützte terre des hommes in verschiedenen Städten 23 Projekte, vorrangig zum Schutz und zur Integration von geflüchteten Kindern.